Fred.Alph
2023-06-15 05:55:49 UTC
14. Juni 2023
Ein Artikel von Medea Benjamin
*Bericht vom Internationalen Gipfeltreffen in Wien für den Frieden*
in der Ukraine. Kongress ruft weltweit zum Handeln auf
„Die Institutionen, die Frieden und Sicherheit in Europa gewähr-
leisten sollten, haben versagt, und das Versagen der Diplomatie
hat zum Krieg geführt“, so die Teilnehmer in einer gemeinsamen
Erklärung. „Jetzt ist Diplomatie dringend notwendig, um den
Krieg zu beenden, bevor er die Ukraine zerstört und die
Menschheit gefährdet.“
Am Wochenende vom 10. und 11. Juni kamen in Wien über 600 Vertreter
von Friedensorganisationen aus 32 Ländern (online und in Präsenz)
zum ersten Mal seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine zu-
sammen, um ein Ende der Kämpfe zu fordern. In einer offiziellen
Erklärung der Konferenz erklärten die Teilnehmer:
„Wir sind eine breite und politisch vielfältige Koalition, die
Friedensbewegungen und die Zivilgesellschaft repräsentiert. Wir
sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit ist und dass es keine militärische Lösung für
die derzeitige Krise gibt.“ (....)
Um ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand Nachdruck zu ver-
leihen, verpflichteten sich die Teilnehmer des Gipfels, vom
30. September bis zum 8. Oktober globale Aktionswochen zu
organisieren – Proteste, Mahnwachen und politische Lobbyarbeit.
Die Organisatoren des Gipfels wählten Österreich als Veranstaltungs-
ort für die Friedenskonferenz, da Österreich einer der wenigen neu-
tralen Nicht-NATO-Staaten in Europa ist. Irland, die Schweiz und
Malta sind nur noch eine Handvoll neutraler europäischer Staaten,
nachdem das zuvor neutrale Finnland der NATO beigetreten ist und
Schweden als nächstes an der Reihe ist. (...)
„*Wir sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen*
*gegen die Menschlichkeit ist und es keine militärische*
*Lösung für die aktuelle Krise gibt*.“ (...)
Das bewegendste Podium der Konferenz war das mit Vertretern aus
der Ukraine, Russland und Weißrussland, die ihr Leben riskierten,
um am Gipfel teilzunehmen. Yurii Sheliazhenko, Schatzmeister der
ukrainischen pazifistischen Bewegung, kann das Land nicht verlas-
sen und sprach daher von Kiew aus via Zoom zu den Teilnehmern.
„Wie viele Ukrainer bin ich ein Opfer der Aggression der
russischen Armee, die meine Stadt bombardiert, und ein Opfer
von Menschenrechtsverletzungen durch die ukrainische Armee, die
versucht, mich durch den Fleischwolf zu ziehen, indem sie mir
das Recht verweigert, das Töten zu verweigern und das Land zu
verlassen, um an der Universität Münster zu studieren …
Denken Sie darüber nach: allen Männern zwischen 18 und 60 ist
es verboten, das Land zu verlassen, sie werden auf den Straßen
gejagt und in die Leibeigenschaft der Armee verschleppt.“ (...)
Fast ganz Europa war vertreten, darunter auch Dutzende aus Italien,
dem Land, das mit über 100.000 Demonstranten die größten Frie-
densdemonstrationen des Kontinents mobilisierte. Anders als in
den USA, wo die Demonstrationen klein waren, haben die italieni-
schen Organisatoren erfolgreich Koalitionen gebildet, die Gewerk-
schaften und die Religionsgemeinschaft sowie traditionelle Friedens-
gruppen einschließen. Sie rieten anderen, ihre Forderungen einzu-
grenzen und zu vereinfachen, um ihre Anziehungskraft zu erhöhen
und eine Massenbewegung gegen den Krieg aufzubauen.
Zu der achtköpfigen US-Delegation gehörten Vertreter von CODEPINK,
Peace in Ukraine, Fellowship of Reconciliation und Veterans for
Peace. Die pensionierte US-Oberstin und Diplomatin Ann Wright
war eine der Hauptrednerinnen, ebenso wie der ehemalige Kongress-
abgeordnete Dennis Kucinich, der sich aus der Ferne anschloss. (...)
Einige dieser Meinungsverschiedenheiten spiegelten sich in den
Diskussionen über die Abschlusserklärung wider, in denen es viel
Hin und Her darüber gab, was erwähnt werden sollte und was nicht.
Nachdrücklich wurde gefordert, die Provokationen der NATO und die
Rolle der USA und Großbritanniens bei der Sabotage der ersten Ver-
mittlungsversuche zu verurteilen. Diese und andere Äußerungen, die
den Westen verurteilen, wurden aus dem endgültigen Dokument ge-
strichen, das von einigen als zu fade kritisiert wurde.
Verweise auf die Provokationen der NATO, die zur russischen Inva-
sion führten, wurden gestrichen und durch folgende Formulierung
ersetzt: „Die Institutionen, die zur Gewährleistung von Frieden
und Sicherheit in Europa geschaffen wurden, haben versagt, und
das Versagen der Diplomatie hat zum Krieg geführt. Jetzt ist
Diplomatie dringend erforderlich, um den Krieg zu beenden,
bevor er die Ukraine zerstört und die Menschheit gefährdet.“
Der wichtigste Teil des Abschlussdokuments und der Versammlung
selbst war jedoch der Aufruf zu weiteren Maßnahmen. „Dieses Wo-
chenende sollte nur der Anfang sein“, sagte der Organisator Reiner
Braun. „Wir brauchen mehr Aktionstage, mehr Versammlungen, mehr
Kontakte zu Studenten und Umweltschützern, mehr Bildungsveran-
staltungen. Aber dies war ein großartiger Anfang einer
globalen Koordination.“
mehr: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99229
_Meine Meinung_ :
„Wir sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen
gegen die Menschlichkeit ist und es keine militärische
Lösung für die aktuelle Krise gibt.“
*Entsetzlich, dass sich die Deutsche Kirche*, von der (christlich-
moralisch betrachtet) bereits zwei Weltkriege mit Millionen ge-
töteten Zivilisten in Europa (unbewaffnete Männer, Frauen und
Kinder) ausgingen, ERNEUT auf Seite der "zum gerechten Krieg
treibenden" Deutschen Regierung steht. Das ist schon teuflisch!
:'(
Ein Artikel von Medea Benjamin
*Bericht vom Internationalen Gipfeltreffen in Wien für den Frieden*
in der Ukraine. Kongress ruft weltweit zum Handeln auf
„Die Institutionen, die Frieden und Sicherheit in Europa gewähr-
leisten sollten, haben versagt, und das Versagen der Diplomatie
hat zum Krieg geführt“, so die Teilnehmer in einer gemeinsamen
Erklärung. „Jetzt ist Diplomatie dringend notwendig, um den
Krieg zu beenden, bevor er die Ukraine zerstört und die
Menschheit gefährdet.“
Am Wochenende vom 10. und 11. Juni kamen in Wien über 600 Vertreter
von Friedensorganisationen aus 32 Ländern (online und in Präsenz)
zum ersten Mal seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine zu-
sammen, um ein Ende der Kämpfe zu fordern. In einer offiziellen
Erklärung der Konferenz erklärten die Teilnehmer:
„Wir sind eine breite und politisch vielfältige Koalition, die
Friedensbewegungen und die Zivilgesellschaft repräsentiert. Wir
sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit ist und dass es keine militärische Lösung für
die derzeitige Krise gibt.“ (....)
Um ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand Nachdruck zu ver-
leihen, verpflichteten sich die Teilnehmer des Gipfels, vom
30. September bis zum 8. Oktober globale Aktionswochen zu
organisieren – Proteste, Mahnwachen und politische Lobbyarbeit.
Die Organisatoren des Gipfels wählten Österreich als Veranstaltungs-
ort für die Friedenskonferenz, da Österreich einer der wenigen neu-
tralen Nicht-NATO-Staaten in Europa ist. Irland, die Schweiz und
Malta sind nur noch eine Handvoll neutraler europäischer Staaten,
nachdem das zuvor neutrale Finnland der NATO beigetreten ist und
Schweden als nächstes an der Reihe ist. (...)
„*Wir sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen*
*gegen die Menschlichkeit ist und es keine militärische*
*Lösung für die aktuelle Krise gibt*.“ (...)
Das bewegendste Podium der Konferenz war das mit Vertretern aus
der Ukraine, Russland und Weißrussland, die ihr Leben riskierten,
um am Gipfel teilzunehmen. Yurii Sheliazhenko, Schatzmeister der
ukrainischen pazifistischen Bewegung, kann das Land nicht verlas-
sen und sprach daher von Kiew aus via Zoom zu den Teilnehmern.
„Wie viele Ukrainer bin ich ein Opfer der Aggression der
russischen Armee, die meine Stadt bombardiert, und ein Opfer
von Menschenrechtsverletzungen durch die ukrainische Armee, die
versucht, mich durch den Fleischwolf zu ziehen, indem sie mir
das Recht verweigert, das Töten zu verweigern und das Land zu
verlassen, um an der Universität Münster zu studieren …
Denken Sie darüber nach: allen Männern zwischen 18 und 60 ist
es verboten, das Land zu verlassen, sie werden auf den Straßen
gejagt und in die Leibeigenschaft der Armee verschleppt.“ (...)
Fast ganz Europa war vertreten, darunter auch Dutzende aus Italien,
dem Land, das mit über 100.000 Demonstranten die größten Frie-
densdemonstrationen des Kontinents mobilisierte. Anders als in
den USA, wo die Demonstrationen klein waren, haben die italieni-
schen Organisatoren erfolgreich Koalitionen gebildet, die Gewerk-
schaften und die Religionsgemeinschaft sowie traditionelle Friedens-
gruppen einschließen. Sie rieten anderen, ihre Forderungen einzu-
grenzen und zu vereinfachen, um ihre Anziehungskraft zu erhöhen
und eine Massenbewegung gegen den Krieg aufzubauen.
Zu der achtköpfigen US-Delegation gehörten Vertreter von CODEPINK,
Peace in Ukraine, Fellowship of Reconciliation und Veterans for
Peace. Die pensionierte US-Oberstin und Diplomatin Ann Wright
war eine der Hauptrednerinnen, ebenso wie der ehemalige Kongress-
abgeordnete Dennis Kucinich, der sich aus der Ferne anschloss. (...)
Einige dieser Meinungsverschiedenheiten spiegelten sich in den
Diskussionen über die Abschlusserklärung wider, in denen es viel
Hin und Her darüber gab, was erwähnt werden sollte und was nicht.
Nachdrücklich wurde gefordert, die Provokationen der NATO und die
Rolle der USA und Großbritanniens bei der Sabotage der ersten Ver-
mittlungsversuche zu verurteilen. Diese und andere Äußerungen, die
den Westen verurteilen, wurden aus dem endgültigen Dokument ge-
strichen, das von einigen als zu fade kritisiert wurde.
Verweise auf die Provokationen der NATO, die zur russischen Inva-
sion führten, wurden gestrichen und durch folgende Formulierung
ersetzt: „Die Institutionen, die zur Gewährleistung von Frieden
und Sicherheit in Europa geschaffen wurden, haben versagt, und
das Versagen der Diplomatie hat zum Krieg geführt. Jetzt ist
Diplomatie dringend erforderlich, um den Krieg zu beenden,
bevor er die Ukraine zerstört und die Menschheit gefährdet.“
Der wichtigste Teil des Abschlussdokuments und der Versammlung
selbst war jedoch der Aufruf zu weiteren Maßnahmen. „Dieses Wo-
chenende sollte nur der Anfang sein“, sagte der Organisator Reiner
Braun. „Wir brauchen mehr Aktionstage, mehr Versammlungen, mehr
Kontakte zu Studenten und Umweltschützern, mehr Bildungsveran-
staltungen. Aber dies war ein großartiger Anfang einer
globalen Koordination.“
mehr: https://www.nachdenkseiten.de/?p=99229
_Meine Meinung_ :
„Wir sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen
gegen die Menschlichkeit ist und es keine militärische
Lösung für die aktuelle Krise gibt.“
*Entsetzlich, dass sich die Deutsche Kirche*, von der (christlich-
moralisch betrachtet) bereits zwei Weltkriege mit Millionen ge-
töteten Zivilisten in Europa (unbewaffnete Männer, Frauen und
Kinder) ausgingen, ERNEUT auf Seite der "zum gerechten Krieg
treibenden" Deutschen Regierung steht. Das ist schon teuflisch!
:'(